Aktuelles aus Prishtinë (Pristina), Mitrovica, Prizren, Prizeren, Pejë, Pec - Historisches zu Kosova und UCK
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29.05.2023

Vollbild anzeigen Die serbische Zeitung „Blic" berichtete über ein groß angelegtes Sponsoring in den USA. Pro Monat bezahlt die serbische Regierung 100.000 Dollar - an eine große US Firma in New York. Die Firma hat den Auftrag, im Interesse des serbischen Staates Lobby- Arbeit in den USA zu verrichten. Nach die Zeitung "Blic", wurde der Vertrag am 1. Oktober in diesem Jahr abgeschlossen. Das Unternehmen soll eins der mächtigsten Lobby Firmen in den USA sein.

Bild Max Brym

Der üble nationalistische Ausspruch -Kosovo ist das teuerste Wort Serbiens- wird immer mehr zur traurigen Realität. Der bekannte albanische Journalist Enver Robelli schrieb kürzlich in der „Schweitzer Sonntagszeitung“ : „ Für Serbien ist das Kosovo-Engagement sehr kostspielig. Gemäß einer Studie des Belgrader Zentrums für praktische Politik (ZPP) hat der Staat seit Ende des Krieges vor zwölf Jahren die serbischen Institutionen im Kosovo mit etwa sechs Milliarden Euro unterstützt. Jährlich überweist die Regierung den Serben im Kosovo über eine halbe Milliarde Euro.“

Die KFOR, die NATO und die Verhandlungen mit Serbien

Die Barrikaden im Norden Kosovas werden durch die serbischen Nationalisten nicht geräumt. Lediglich der KFOR soll frei Durchfahrt an die umstrittenen Grenzpunkte im Norden gewährt werden. Die EULEX verlangt nun, dass auch SIE das freie Durchfahrtsrecht im Norden erhält. Letzteres lehnen die serbischen Institutionen im Norden Kosovas bis dato ab. Obwohl die EULEX nur diese Forderung hat. Damit wurde durch die EULEX einer Grenzkontrolle durch kosovarische Institutionen eine klare Absage erteilt. Die NATO und die EULEX will nur freies Durchfahrtsrecht für sich selbst. Damit sind die serbischen Staatsstrukturen im Norden Kosovas offen legitimiert. Die albanischen Dörfer im Norden bleiben damit von der Außenwelt abgeriegelt. Allerdings nicht GANZ. Am 27 Oktober erreichte ein humanitärer Hilfskonvoi aus Kosova, den Stadtteil „Kodrës së Minatorëve“ im Norden Mitrovicas. Verteilt wurden dabei Lebensmittel an 456 Familien. In dem Stadtteil leben noch Menschen mit unterschiedlicher Nationalität. Verteilt wurden die Lebensmittel an Albaner,Türken,Roma, Serben usw. Der Stellvertretende kosovarische Minister für Arbeit und Soziales, Fatmir Shurdhaj, erklärte gegenüber der Presse: „ Ich stehe im Kontakt mit albanischen Dörfern in der Gemeinde Leposaviq und habe den Leuten versprochen auch ihnen zu helfen.“ Ergo die albanischen Dörfer und albanische Menschen im Norden Kosovas sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die kosovarische Regierung macht sich zu einem pseudo- humanitären Verein, wenn Sie nur noch die Versorgung der Albaner im Norden Kosovas einklagt. Die EULEX und die KFOR im Zusammenspiel mit der serbischen Regierung interessiert dies alles nicht. Nord Kosova kann zu einem ethnisch rein serbischen Gebiet werden. Wichtig ist nur die Bewegungsfreiheit der EULEX und die „ Stabilität“

 

Ein Vorschlag

 

Der Autor Besnik Pula forderte kürzlich, „Barrikaden für Prishtina“. Die Barrikaden sollten den Zweck haben, sich der weltweiten Protestbewegung gegen den Kapitalismus symbolisch anzuschließen. Persönlich würde ich noch hinzufügen: Barrikaden rund um den EULEX Komplex im Ortsteil „ Spitalgebiet“ in Prishtina zu errichten. Umgehend würden EULEX und KFOR diese Barrikaden entfernen. Letzteres könnte den Charakter der EULEX Mission in Kosova nochmals deutlich darstellen.

Lobbyvertrag entnommen aus Koha Ditore http://www.kohaditore.com/index.php?page=1,15,74777