Kragujevac, Serbien – Sabotageaktion im FIAT Werk – Belegschaft beschädigt mehr als 30 Neuwagen. – In der Nacht vom 24. auf den 25. Mai wurden mit einem scharfen Gegenstand Sprüche gegen die Werkseigentümer in die Karosserie geritzt – der Schaden beläuft sich offenbar auf mehrere tausend Euro. Nach
unseren Informationen ging die Sabotage von einer Gruppe Arbeiter aus, die gegen schlechte Löhne und fehlende Pausen protestieren. Neben strafrechtlicher Verfolgung des Vorfalls kam es auch zu einer Hatz durch die Medien – dabei liegen laut Informationen der serbischen Anarchosyndikalisten nicht nur Arbeits-, sondern auch Menschenrechtsverletzungen in dem Werk vor, aus dem nur wenig nach außen dringt und das schon viele Regierungen als Erfolg verkaufen wollten: Beispielsweise müssten die Arbeiter Windeln tragen, da sie das Fließband während der Arbeitszeiten nicht verlassen dürften. Der Privatisierungsprozess in Serbien hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Privatisierungsprozess in Kosova. In beiden Ländern müssen die Arbeiter gegen diesen Prozess kämpfen. Letztendlich können dies die serbischen Arbeiter aber nur erfolgreich bewältigen wenn sie sich entschieden vom serbischen Nationalismus abwenden und das Selbstbestimmungsrecht Kosovas akzeptieren.