Die Schüler des Gymnasiums “Sami Frasheri” in Prishtina haben ihre Sommerferien ausgenutzt um Widerstand zu leisten. Rund hundert Schüler haben am Mittwoch protestiert. Die Magistratsabteilung für Bildung der Gemeinde Prishtina hat beschlossen, vom 1 September 2012 ab, das Gymnasium zu teilen. Dies war auch der Grund, der vor einigen Wochen eine
Gruppe von Schülern und Schülerinnen dazu geführt hat einen
Protestrat gegründet. Anfänglich hatten die Gymnasiasten eine Forderung gestellt. Es darf
keine Entscheidung über die Teilung des Gymnasiums ohne Beteiligung der Schüler
gefällt werden, lautete ihre Forderung.
Doch mit der Zeit in Diskussionen über die Lage der Bildung in Kosova, hat der
Protestrat der Gymnasiasten seine Forderungen erweitert. Ihre sozialen Forderungen sind
klar und deutlich:
1. Es gibt zirkulierenden Gerüchte, dass die Magistratsabteilung für Bildung in Prishtina,
die Highschool 'Sami Frashëri' teilen will. Die Schüler des Gymnasiums 'Sami Frashëri'
wurden darüber nicht informiert. Es darf keine Entscheidung über die Teilung des
Gymnasiums ohne Beteiligung der Schüler gefällt werden. Jede Entscheidung, muss
mit Beteiligung der Schüler erfolgen. 2. Wir verlangen die Qualität der Bildung zu
erhöhen - öffentliche Bildung ist ein universelles Recht. Die Qualität der öffentlichen
Sekundarstufe II sinkt von Tag zu Tag. Daran sind weder die Schüler noch
unsere Lehrer SCHULD. Schuldig ist das Ministerium für Bildung und die
Magistratsabteilung für Bildung in Prishtina. Wir fordern, dass die Regierung Kosovas
das Budget für Bildung, erheblich ausweitet, um die Qualität der öffentlichen Bildung
zu verbessern. Ohne hochwertige Bildung ist kein sozialer Fortschritt möglich. Wir
fordern soziale Unterstützung für Schüler und Schülerinnen. 3. Gegen Gebühren für
Schuluniformen – für Studierende an den öffentlichen Gymnasien in Prishtina. Wir
lehnen es ab pro Jahr den Betrag von über 40 Euro für die Schuluniform bezahlen.
Dieser Preis ist nicht akzeptabel, angesichts der Armut, in der unsere Gesellschaft ist.
Unsere Eltern haben ihr gesamtes Leben lang Steuern bezahlt. Schuluniformen sowie
die gesamte öffentliche Bildung sollten kostenlos sein. Alle müssen kostenlosen Zugang
zur Bildung erhalten.
4. Gegen das Engagement von privaten Sicherheitsfirmen auf dem Schulgelände. Die
privaten Firmen kosten die Schüler 3 bis 6 Euro pro Jahr, je nach Schule Es ist wahr, dass
es Gewalt in unseren Schulen gibt. Es stimmt, dass wir Sicherheit in unseren Schulen
brauchen. Aber in den öffentlichen Schulen sollten keine privaten Unternehmen, für
unsere Sicherheit sorgen.
Am Mittwoch haben sich die Schüler um 12 Uhr beim Gymnasium getroffen, um dann
bis zur Gemeinde Prishtina zu marschieren. Vor der Gemeinde haben die Schüler eine
Stunde lang protestiert und am Ende dieses ersten Protestes klar gemacht, dass sie weitere
Proteste organisieren werden, bis sie das Recht auf eine kostenlose öffentliche Bildung
erringen.
Der Schülerprotest die Nachricht des Tages
Der Protest der Gymnasiasten in Prishtina wurde in Kosova zur Nachricht des Tages. Die
Medien Berichteten lange über den Protest. In allen Berichten wurde erwähnt, dass die
Schüler in Kosova zum ersten mal mit solchen Forderungen protestieren.
Die Gemeinde zeigt mit dem Finger auf VETEVENDOSJE!
Die Gemeinde von Prishtina, in welcher der Herr Bürgermeister Isa Mustafa aus der
LDK regiert, hat nach dem Schülerprotest sofort mit dem Finger auf die Bewegung
für Selbstbestimmung – VETEVVENDOSJE! gezeigt. Laut Halim Halimi, aus der
Magistratsabteilung für Bildung in Prishtina seien diese Schüler vom Zentrum der
Levizja VETEVENDOSJE manipuliert.
Doch dass Zentrum der Levizja VETEVENDOSJE! in Prishtina in einer
Pressekundgebung erläutert, dass sie die Schülerproteste unterstützt haben und dass sie
dies auch in der Zukunft machen werden.
Bilder von dem Protest