Gestern kam der serbische Chauvinist und ehemalige Sprecher von Milosevic, Ivica Dacic, nach Kosova. Der serbische Ministerpräsident Dacic kam schwer bewacht von KFOR Truppen und Teilen der Kosova Polizei nach Gracanica. Die serbische Regierung betrachtet nach ihrer Verfassung Kosova weiter als „ unveräußerlichen Bestanteil
Serbiens“. Dennoch durfte dieser Herr nach Kosova einreisen, um in einem anderen Land „Kommunalwahlkampf“ zu machen. Ursprünglich erteilte Hashim Thaci, serbischen Politikern bis zu den Kommunalwahlen am 3. November Einreiseverbot. Diese vollmundige Ankündigung hatte aber nur einige Tage Bestand. Vor allem EU Diplomaten bestanden darauf serbische Regierungsvertreter einreisen zu lassen. Nachdem dies bekannt wurde nahm Hashim Thaci, seine Ankündigung zurück. Jetzt macht der serbische Regierungschef Wahlkampf in einem Land, welches die serbische Regierung nicht anerkennt. Dies ist ein einmaliger diplomatischer Vorgang. Selbst das austrofaschistische Österreich erteilte in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, den deutschen Nazis bis 1938 Auftrittsverbote in Österreich, da das faschistische Deutschland die Souveränität Österreichs nicht akzeptierte. Dies ist nur ein Vergleich, keine Gleichsetzung, um klarzustellen wie einmalig dieser Vorgang in Kosova ist. Der angebliche Patriot Thaci befahl der Polizei Dacic zu schützen, obwohl die KFOR die Hauptsicherung übernahm.
Der Wahlkämpfer Dacic
Vor dem Kloster in Gracanica erklärte der serbische Primer auf einer Wahlveranstaltung der Liste „ Serbische Zivile Initiative“: „Ich bin hier um Sie zu unterstützen. Nehmt die Macht in eure Hände und arbeitet für Serbien. Nehmt an den Wahlen teil und stärkt damit Serbien. Werdet im Interesse unseres Landes stärker. Mein Besuch beinhaltet den Glauben an Serbien, glaubt an Serbien. Für uns ist es wichtig einzigartig wahre Serben und Serbinnen zu schützen. Belgrad wird immer an eurer Seite stehen.“ Der ehemalige Sprecher von Milosevic, Dacic war während seiner Rede von chauvinistischen Parolen eingerahmt. An einer Mauer war die Parole zu lesen: „ Wo ein Serbe lebt ist Serbien.“ Der serbische Primer war nicht in Gracanica um Kaffe zu trinken. Obwohl die Wahlveranstaltung offiziell als Kaffeeplausch ausgegeben wurde. Offen propagierte Dacic Großserbien und ließ sich den Segen eines orthodoxen Bischofs verabreichen.
Fazit
Serbien mischt sich offen in die inneren Angelegenheiten Kosovas ein. Es ging dem serbischen Primer nicht um irgendwelche Bürgerrechte von Serben und Serbinnen in Kosova. Dacic untermauerte den Anspruch Serbiens auf Kosova. Die pseudopatriotische Regierung Thaci in Prishtina ermöglicht ein solches Treiben in Kosova. Auf Initiative der EU wurde dem serbischen Nationalisten Dacic, Tür und Tor in Kosova geöffnet.
Bilder zum provokativem " Besuch"
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