Die meisten Selbstmorde und Selbstmordversuche werden mit Medikamenten vollzogen. Der Neurologe Ferit Agani führte gegenüber KosovaLIVE aus: „ Entscheidend für diese Akte ist die Arbeitslosigkeit, die Armut und das fehlen jeglicher Hoffnung“. Diesen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. Sie stellen jedoch eine vernichtende Anklage gegen das UNMIK Kolonialregime dar. Die brutale Patentierung neoliberaler Prinzipien in Kosova, das fehlen einer sozialen Grundsicherung ( welche den Namen verdient,)sowie die Verhökerung von Eigentum der Gesellschaft an schmierige private Investoren treibt im Extremfall Menschen in den Selbstmord. Die UNMIK ist mit ihrem absolutistischem Machtanspruch in Kosova, für diese grausame Realität verantwortlich. Der Neoliberalismus bietet den Menschen keinerlei Perspektive. Nach dem Ahtisaari-Plan werden in Kosova die Prinzipien des Neoliberalismus allgemeingültig. In dem Papier ist von der Pflicht zur „ Marktwirtschaft“ die Rede. Das Ahtisaari Papier enthält kein einziges Wort zu den sozialen Rechten der Menschen. Dafür werden die Menschen in dem kolonialem Ahtisaari Konstrukt auf ihre „ethnische Identität“ reduziert und scharf voneinander abgegrenzt. Das Land wird entlang ethnisch nationalistischer Linien geteilt. Zusätzlich wird ein westlicher Monarch ( hoher Kommissar) mit absoluter Handlungs und Entscheidungsfreiheit nach Kosova entsandt. Sein Ziel wird sein die Teilung des Landes durchzusetzen, Kosova zum Kauf anzubieten und mit den korrupten „ethnischen Eliten“ auf allen Seiten zu arbeiten. Wenn dagegen nicht entschieden gekämpft wird, gibt es keine Chance den Menschen wieder eine Perspektive zu geben.