Aktuelles aus Prishtinë (Pristina), Mitrovica, Prizren, Prizeren, Pejë, Pec - Historisches zu Kosova und UCK
12:42
20.03.2023
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Immer wieder erreichen uns Anfragen von Leser und Leserinnen zur neuesten Entwicklung in der Stadt Prizren, in Kosovo. Im Mittelpunkt der Anfragen steht,   der  Artikel 18.4 des Gesetzes, welcher die Struktur der Innenstadt von Prizren festlegt  In der "Neuen Züricher Zeitung" ist zu lesen: „  Die Altstadt von Prizren ist ein kulturhistorisches Juwel. Wie ein Destillat jahrhundertelanger Geschichte konzentriert sie auf engstem Raum die wechselvolle Vergangenheit 

Südosteuropas. Wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen kunstvolle Moscheen aus osmanischer Zeit, katholische Kirchenschiffe, serbisch-orthodoxe Gotteshäuser, Tekken von Derwischorden, orientalische Badehäuser (Hamam), mittelalterliche Steinbrücken und viele weitere Kostbarkeiten. Nicht ohne Grund steht Kosovos zweitgrösste Stadt im Ruf, als Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen einer der schönsten Orte auf dem westlichen Balkan zu sein.“ In der Tat, Prizren ist voller Kultur und Geschichte. Aus diesem Grund ist der Gesetzesartikel zugunsten der serbisch orthodoxen Kirche, schlicht eine nationalistische Provokation. In Artikel 18.4 wird festgehalten, dass für sämtliche Aktivitäten, die im historischen Zentrum von Prizren die Besitztümer der SOK beeinträchtigen könnten, die Zustimmung der SOK einzuholen ist. In Prizren soll das feudale Mittelalter kombiniert mit serbischem Nationalismus dominieren.Die unterschiedlichsten Baudenkmäler und Kirchen sollen und müssen jedoch allen Bürgern gehören.Die Religion ist spätestens seit der französischen Aufklärung nichts weiter als eine Privatsache. Es stellt eine Provokation dar, die orthodoxe Religion, als rein serbische Tradition darzustellen. Die religiösen Kirchen und Moscheen haben einen architektonischen und kulturellen Wert für alle. Der „serbisch orthodoxen Kirche“ mit ihrem Oberhaupt in Belgrad, per Gesetz ein Veto und Bestimmungsrecht in der Stadt Prizren zuzugestehen, kann nur zu Spannungen und Konflikten führen. Diese ethnische Spannung ist im Athisaari- Plan als Voraussetzung für die „ Unabhängigkeit Kosovas“ angelegt. Der Plan legalisiert im gesamten Kosova ethnisch rein serbische Gebiete und „ kirchliche Sonderzonen“. Die Regierung Thaci bemüht sich fleißig diesen Plan umzusetzen. Dies obwohl das Gesetz im August 2011 im Parlament abgelehnt wurde. Die NZZ schreibt: „Es wurde im August von Kosovos Parlament abgelehnt, was einem Novum entsprach, zumal sich das Parlament zuvor stets für die Inhalte des Ahtisaari-Plans, auf dem letztlich auch die Verfassung basiert, ausgesprochen hatte. Für die Regierung war dies eine herbe Niederlage. Sie wertet das Gesetz als internationale Verpflichtung und will es, unter hohem ausländischem Druck, dem Parlament erneut vorlegen.“ Auf der anderen Seite der Medaille Es wurde der Stadt Prizren verboten das Symbol der „Liga von Prizren“ aus dem Jahr 1878 zu zeigen. Das Verbot geht auf die Initiative des EU Bevollmächtigten des ICO zurück. Die „Liga von Prizren“ steht für die demokratisch nationale Wiedergeburt der albanischen Nation. Ergo, die Umsetzung des Athisaari- Plans bedeutet für Prizren ( letztendlich für Kosova) tiefe religiöse und nationale Spaltung. Der Athisaari- Plan und seine Umsetzer, privilegieren den serbischen Nationalismus und unterdrücken die albanische Identität.