
Die Privatisierung ist gegen die Interessen der Menschen Kosovas gerichtet
Rund 35% der weltweit vorhandenen Chromvorräte befinden sich in Kosova und Albanien. Weitere große Bestände gibt es in Südafrika und Indien. Chrom ist für die europäischen Stahlgiganten ein elementares Produkt. Bis dato mussten monopolistische Giganten wie „Thyssen Krupp“ ihren Chrombedarf über lange Transportwegen finanzieren. Der Standorte Kosova und Albanien sind ideal. Der Standort verkürzt die Transportwege des Chroms. Außerdem ist die Ware Arbeitskraft in Kosova günstig zu haben. Ein gut verdienender Arbeiter erhält 230 € pro Monat. Damit lebt der Arbeiter in tiefer Not. Die kosovarische Privatisierungsagentur AKP garantiert auf ihrer Website- „Flexible Arbeitskräfte, geringe Löhne, und weitgehende Steuerbefreiung“. In einem extra Kapitel verweist die AKP auf die Tatsache, „ dass Profite frei transferiert werden können.“ .Ergo Profite gehen unversteuert in der Geschäftstelle der ARSI Minengesellschaft ein. Kosova lässt sich ausrauben. Der Reichtum gehört in die Hand der Gesellschaft. Chrom kann von den Arbeitern ohne Kapitalisten gefördert werden. Der Chromreichtum von Kosova und Albanien könnte genutzt werden, um verarbeitende Kapazitäten aufzubauen. Daran sind aber die fremden Investoren nicht im Geringsten interessiert. In Zentraleuropa gibt es reichlich, moderne verarbeitende Kapazitäten. Diese Kapazitäten sind nicht ausgelastet. Kosova und seine Arbeiterklasse brauchen keinerlei kapitalistische Spezialinvestoren. Diesen Investoren geht es um maximalen Profit und um sonst nichts. Ein Lehrbeispiel dafür ist Albanien. In den alten Minen Albaniens wird nichts in Richtung Sicherheit für die Minenarbeiter, durch eine deutsche Kapitalistin investiert. Immer wieder sterben Minenarbeiter in Albanien. Aber sie sterben nicht nur, sondern sie kämpfen auch. Gegen die Streiks in einer Bergarbeiterstadt in Albanien rief eine deutsche Kapitalistin, aus München- Grünwald, im Sommer dieses Jahres Spezialpolizei zur HILFE. Ähnlich wird es in Kosova kommen. Die soziale Ungleichheit, die Ausbeutungsmöglichkeiten und der Reichtum Kosovas locken Kapitalisten ins Land. Nötig ist in Kosova, die Nutzung des Rohstoffreichtums für die Gesellschaft. Der Chromreichtum und die vielen anderen Bodenschätze könnte die Basis für soziales Wohlergehen und Entwicklung abgeben. Private Investoren sind nicht an Sozialleistungen und dem Wohlergehen der Menschen interessiert. Nur Profit, Profit und abermals Profit ist die Maxime. Ausdrücklich wird dem Investor zugesagt, dass er fast keine „Sozisalbeiträge entrichten“ muss. Klar in Kosova gibt es keine Kranken und Arbeitslosenversicherung. Dies wird durch den Privatisierungsprozess auch so bleiben.
Ergo keine Privatisierung des Reichtums von Kosova. Für einen demokratisch gesellschaftlichen Wirtschaftsplan, im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung. Für die Einheit der Bergarbeiter in Kosova und Albanien, gegen die jeweils herrschenden Mafia- Gruppen, welche im Interesse ihrer Geldbörsen, den Reichtum der Gesellschaft verkaufen.
Dokumentation Presserklärung von ARSI
Pristina/Berlin, 30. November 2011 – In den Bergen des Kosovo zwischen den Dörfern Llapceva und Malisheva, unweit von Pristina, wurde am 24. November 2011 das Startsignal für den größten Chromerztagebau Europas gegeben. Über 200 nationale und internationale geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft nahmen an der Einweihungsfeier teil.
Die ARSI Minengesellschaft, ein deutsches Unternehmen mit Tochtergesellschaften im Kosovo und Albanien, veranstaltete diese Feier anlässlich der Eröffnung ihrer ersten Chrommine im Kosovo.
Der Koordinator der ARSI für das Kosovo, Bahtjar Hoti, erklärte in der Eröffnungsansprache, dass diese Chrommine Arbeit für über 650 Menschen bedeutet. Mit dem Ausbau der Mine können in einigen Jahren bis zu 1.000 Menschen beschäftigt werden.
Artur Furriku, einer der Geschäftsführer der deutschen Gesellschaft, bedankte sich in seiner Rede bei den lokalen und zentralen Institutionen für die offene und kooperative Zusammenarbeit, ohne die ein solches Projekt nicht möglich gewesen wäre. Er erklärte weiter, dass in Folge weitere 30 Minen im Kosovo eröffnet werden sollen, und dies ein großes wirtschaftliches Potenzial für den Kosovo darstellt.
Der Bürgermeister von Rahovec, Smajl Latifi, wies auf die besondere Bedeutung hin, da diese Entwicklung dem Land große Perspektiven eröffnet. Sinngemäß sagte das Stadtoberhaupt: „Mit dieser Entwicklung werden wir einige Sorgen weniger haben, diese Herausforderung sorgt für Arbeitsplätze und dies ist sehr wichtig für uns. Wir glauben, dass wir dadurch mehr Chancen haben. Diese Entwicklung wird sich auf das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen der Bewohner der Gemeinden Rahovec und Malisheva positiv auswirken.“
Der Direktor der ICMM (Independent Commission for Mines and Minerals), Azem Rexhaj, sagte in seiner Ansprache, dass das Land ausländische Investitionen brauche. Die ICMM sei darauf vorbereitet und habe ihre Hausaufgaben gemacht, dies habe sich in enger Zusammenarbeit mit den Direktoren der Firma "ARSI", gezeigt. Die ICMM werde bei der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung des Landes helfen und ihr Möglichstes dazu beitragen.
Nach den Ansprachen, bei denen noch weitere Redner zu Wort kamen, die alle ihr Wohlwollen ausdrückten und mit „Glück auf“ die neuen Bergleute begrüßten, wurde die bereits vorbereitete erste Sprengung eingeleitet. Einer der Geologen der mit für die Erkundung dieses Minengebietes verantwortlich war, gab das Zeichen zur Sprengung, es gab einen großen Knall und eine schwarzrote Staubwolke stieg empor, die Beifall bei den Anwesenden auslöste.
Von Cornelius Piper