Von Max Brym Die Seite „Solidaritäti Klasor“ (Klassensolidarität) aus Prishtina schrieb vor drei Tagen: „Wieder ist ein Arbeiter am Arbeitsplatz gestorben. Das ist der dritte Tod innerhalb von acht Tagen und der neunte in diesem Jahr. Vor wenigen Wochen wurde in Obiliq ein Arbeiter am Arbeitsplatz schwer verletzt. Er wurde einige Wochen in der Klinik UCCK behandelt, aber die Wunden waren zu schwer. Er ist gestern gestorben. An einer Baustelle ist am 29. April dieses Jahres ist bei der Arbeit
ein Arbeiter von einem Baugerüst gestürzt . Auch er starb. Die Identität des letzten Opfers am Bau wurde nicht veröffentlicht.“
In Kosova werden nicht nur einfach Arbeiter durch die Kapitalisten ausgebeutet. Nein die Ausbeutung ist buchstäblich tödlich. Besonders im Immobiliensektor wird jeder Sicherheitsstandart ignoriert. Es gibt bestochene Arbeitsinspektoren, keiner Arbeitssicherheit, oftmals wird 12 und 14 Stunden am Tag gearbeitet, Viele Arbeiter erleiden am Arbeitsplatz schwere Verletzungen. Für die Kapitalisten ist das kein Problem. Es gibt in Kosova eine ausreichend große industrielle Reservearmee. Im Bausektor landet viel Schwarzgeld der Mafia. Das bezahlen die Arbeiter immer häufiger mit ihrem Leben. Es ist Zeit für eine soziale Revolution, die gleichzeitig die demokratischen Fragen – wie das Selbstbestimmungsrecht Kosovas- lösen wird