Am 1.September wird der deutsche Diplomat Joachim Rücker Chef der UN-Mission im Kosovo (Unmik). Er ist nach Michael Steiner der zweite deutsche und sechster Unmik-Chef in sieben Jahren. Die Inthronisierung von Joachim Rücker wird in der internationalen Diplomatie als wichtige Entscheidung in der „finalen Phase der „ Statusgespräche“ gewertet. Eine Woche vor seinem Amtsantritt gab Joachim Rücker am 24. August der „Deutschen Welle“ ein Interview. Das Gespräch verdient es mit kritischen Anmerkungen versehen zu werden.
Der „Chefvermittler“ für die sogenannten „Statusverhandlungen“ der Finne Ahtisaari, weilt derzeit in Kosova. Bei den Gesprächen mit kosovarischen Politikern drohte der UN-Beauftragte: „ Sie müssen innerhalb von drei Tagen ihre Haltung ändern, ihre Kompromißbereitschaft geht nicht weit genug.“ Der UN Beauftragte will noch mehr ethnisch rein serbische Enklaven, unter dem direkten Kommando von Belgrad durchsetzen. Bisher stehen die Gemeinden Zubin, Potoku, Leposaviqi, Zveçani, Shtërpca, Novo Bërda unter völliger serbischer Kontrolle.