Dokumentation- "Der Kanton Kobanê in Rojava, im Norden Syriens, wird seit vier Wochen von den Terrorbanden des Islamischen Staates (IS) an drei Seiten, und von türkischen Truppen im Norden, belagert. Gegen ein drohendes Massaker an der kurdischen Bevölkerung Kobanês kämpfen zur Stunde Selbstverteidigungseinheiten der YPG/YPJ in einem entschlossenen und aufopfernden
Widerstand mit leichten Waffen gegen die Panzer und eine schwere Artillerie des IS. Fast stündlich werden neue Angriffswellen des IS zurückgeschlagen.
Die Gefahr eines Genozids an den Menschen in Kobanê ist offensichtlich und muss der Weltöffentlichkeit klar sein. Der IS hat zuvor bereits einen Massenmord an Ezidinnen und Eziden in Şengal (Nordirak) begangen. Tausende Männer, Frauen und Kinder wurden ermordet, hunderte Frauen wurden auf Sklavinnenmärkten verkauft und Zehntausende befinden sich auf der Flucht.
Wir fordern:
- Solidarität mit den KämpferInnen in Kobane – Waffen für die YPG/YPJ
- Aufhebung des PKK-Verbots
- Anerkennung aller Asylanträge und Schaffung sicherer Reiserouten von Syrien nach Europa
- Stopp der Waffenexporte an die ISS-Unterstützerstaaten Türkei, Katar, Saudi-Arabien
- Öffnung der türkisch-syrischen Grenze für Flüchtlinge und für Nachschub der YPG/YPJ – Schließung der Grenze für den IS
- Solidarität mit der „Demokratischen Autonomie“ von Rojava
Dauer-Kundgebung ab Freitag 17.10. um 10 Uhr am Karlsplatz/Stachus
Demo am Samstag 18.10. um 14 Uhr ab Karlsplatz/Stachus "
Die Redaktion von Kosova- Aktuell unterstützt diesen Aufruf und fordert auch die albanischen Menschen in München auf den Protest zu unterstützen. Die türkische Regierung unterstützt objektiv betrachtet den faschistischen Terror der IS Banden. Das türkische Regime hat folgende Haltung : „Was im sich im Norden [Syriens] entwickelt, ist eine terroristische Organisierung. Es ist unser natürliches Recht dort auch einzugreifen", so kommentierte der türkische Staatschef Erdogan die Bildung des kurdischen Staates.Denn während IS-Kämpfer die türkische Grenze frei passieren können, in türkischen Krankenhäusern behandelt werden und angeblich auch auf dem Weg über die Türkei Waffen und Munition beziehen, hat die Türkei die Kurden völlig abgeschnitten. Weder die kurdischen Kämpfer, welche Kobane zu Hilfe eilen wollen, noch die medizinischen und militärischen Versorgungslieferungen werden von der Türkei durchgelassen. Kurdische Kämpfer, die von der Front zurückkehren, werden zum Teil als Terroristen verhaftet. So hungert die Türkei die Kurden langsam aus, während der IS immer stärker wird. Es muss jedoch darum gehen die Menschen in Kobane und in Westkurdistan zu retten. Dies können die Menschen in der Region selbst. Das wichtigste was sie brauchen sind Waffen. Der Kurdenführer Salih Muslim erklärte: „Jegliche Einmischung der Türkei wird eine Aggression gegen Syrien, gegen unser Land sein. Wir akzeptieren das nicht. Wenn er [Erdogan] tatsächlich will, dass die Stadt Kobani durchhält, dann soll er endlich die Kontrolldurchlassposten an der Grenze öffnen, damit wir die humanitäre und militärtechnische Hilfe erhalten. [...] Wir können selbst damit fertig werden. Man muss uns nur mit Waffen versorgen. Möge die Türkei die Grenze für die Hilfe für die Kurden Syriens öffnen. Und Sie werden sehen, wie das Volk von Kobani kämpfen kann. Dann wird es uns gelingen, uns zu schützen. Wir stehen heute vor der Perspektive der Vernichtung. Wir, die Kurden Syriens, bitten die internationale Gemeinschaft, uns zu helfen uns zu schützen," .
Der Kampf in Kobani ist ein Kampf der Menschlichkeit gegen die Barbarei. Auch in Kosova muss Solidarität mit den Menschen in Westkurdistan gezeigt werden. Am BESTEN indem man in Kosova die türkischen Firmen enteignen, welche sich den Flughafen und die Stromverteilung KEDS unter den Nagel gerissen haben. Fast alle türkischen Firmen in Kosova sind eng mit dem Erdogan Clan verbunden. Auch in Kosova unterstützt die Türkei islamistische Strömungen. Die Dementis der türkischen Regierung in der kosovarischen Presse sind das Papier nicht Wert auf dem sie gedruckt wurden.
Max Brym
Bilder- Kurdische Kämpferin