Aktuelles aus Prishtinë (Pristina), Mitrovica, Prizren, Prizeren, Pejë, Pec - Historisches zu Kosova und UCK
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28.03.2023
Der Präsident der EJR Mazedonien Branko Crvenkovski hat nach einem Treffen mit seinem slowakischen Amtskollegen Bedenken gegenüber der Anerkennung Kosovas geäußert. Gemäß Herrn Crvenkovski sind der EJRM die Risiken der Anerkennung Kosovas bekannt, wobei er der Meinung ist, dass die Regierung genügend demokratische Kapazität besitzt, um dieses und die Frage der albanischen Minderheit zu lösen. Ebenfalls ließ der Präsident der slawisch-bulgarischen Republik verlauten, dass seine Regierung nur mit den internationalen Behörden über die Festlegung der Grenzen

 zu Kosova Gespräche aufnehmen wolle.

 

Die albanische Minderheit ?


Dass der mazedonische Staatspräsident die Risiken der Anerkennung Kosovas im gleichen Atemzug mit der albanischen „Minderheit“ im Lande sieht, zeigt einmal mehr welches Interesse seitens der Regierung besteht, die Albaner als gleichwertige Bürger zu betrachten. Weshalb er die Albaner als Risiko ansieht kann man an der demographischen Verteilung des Landes sehen. Offiziellen Angaben zufolge sollen 25% der Bevölkerung Albaner/innen sein, wobei die hohe Geburtenrate in der albanischen Bevölkerung dem stagnierendem Prozentsatz deutlich widerspricht. Hinzu kommt, dass in etwa 100'000 Mazedonier (7% der maz. Bevölkerung) sich ihrer nationalen bulgarischen Identität bewusst werden und Anträge auf Erteilung den bulgarischen Staatsbürgerschaft gestellt haben, was natürlich auch mit der Reisevorteilen in Länder der EU zu tun hat. Dem gegenüber stehen tausende Albaner, die keine mazedonische Staatsbürgerschaft erhalten, weil dokumentarisch ein Aufenthalt von 15 Jahren vorzulegen ist und dies nicht in allen Fällen leicht zu handhaben ist. Hierzu sollte man ebenfalls wissen, dass die Volkszählung in Mazedonien aufgrund von Wahllisten erfolgt. Weshalb bei den letzten Wahlen etliche Albaner auf den von slawischen Mazedonier erstellten Listen fehlten, dürfte nun wohl klar sein. Diese Fakten verdeutlichen, weshalb inoffiziell (der Standard) von über 40% albanischem Bevölkerungsanteil gesprochen wird.

Rettung in die EU und Nato ?


Aus sicherheitspolitischen Gründen kann die Aufnahme in die Nato, eventuell später in die EU als Rettung der Integrität Mazedoniens gesehen werden, da inoffiziell ein Zusammenleben von beiden Bevölkerungsgruppen deutlich abgelehnt wird. Der Weg des Dialogs, der Chancengleichheit und Gleichberechtigung zur albanischen Bevölkerung scheint der Regierung aber zu umständlich, so ist die Integration in die EU und Nato für die Mazedonier der einzige Weg sich als herrschende Bevölkerung zu manifestieren. Da aber Griechenland aufgrund unehrlicher Aneignung historischer Fakten seitens der Mazedonier mit einem Veto die Aufnahme in die Nato blockieren will, bleibt abzuwarten wie sich die Lage bezüglich der Albaner in Mazedonien entwickeln wird.