ein Plan gegen das Selbstbestimmungsrecht Kosovas. Den imperialen Chefplanern geht es darum Kosova mittels der Dezentralisierung entlang völkischer Kriterien zu teilen. Die zusätzliche Schaffung von Sonderzonen für religiöse Objekte, die man als serbisch definiert, auf 9% des Landes, hat das politische Ziel, den ethnischen Konflikt am Kochen zu halten. Durch das Prinzip teile und herrsche will sich die der Kolonialismus in Kosova dauerhaft legitimieren. Mittels der faktischen Streichung des Wortes „ Unabhängigkeit“ im staatlichen Poker um Kosova kann allerdings das Volk erregt werden. Es ist durchaus zu erwarten, dass die Formulierung „Überwachte Unabhängigkeit“ in den nächsten Tagen wieder aus dem Köcher gezogen wird. Das Pingpongspiel bezüglich Kosova wird noch einige überraschende Floskeln zu Tage fördern. Fest steht allerdings, dass das Volk Kosovas kein aktiver Mitspieler sein darf. Den Menschen ist die Zuschauerrolle zugedacht. Zudem wird der Wahlkampf, die "Parlamentswahl" ordnete Joachim Rücker an, ablenken von den dringlichen sozialen und nationalen Interessen. Gefordert wäre jedoch ein aktiver Kampf gegen den Verarmungsprozess in Kosova, welcher durch die Privatisierungsorgie der UNMIK extrem befördert wird. Gefordert ist der Kampf um ein Referendum, indem die Menschen frei über ihren zukünftigen Status befinden können. All dies lehnen die verschiedenen kolonialen Mächte ab. Gegen die koloniale Ignoranz und die imperiale Machtpolitik muss Widerstand praktiziert werden. Dies hat autonom zu geschehen, völlig unbeeinflußt von den gerade gebrauchten Floskeln der Kolonialmächte.