Damit bringt Rücker den Charakter der von den Kolonialherren inszenierten Wahlkampagne deutlich auf den Punkt. Der Wahlkampf hat die Funktion die Menschen in Kosova zu beschäftigen. Der Streit sogenannter Politiker soll die Menschen interessieren und sie haben sich für die Wahl eines funktionslosen Parlaments, sowie einer seltsamen Regierung zu begeistern. Wenn allerdings während der Komödie die Menschen doch vernünftige Gedanken entwickeln, greift UNMIK-Diktator Rücker ein und verbietet den Wahlgang. Offen stellt damit Rücker den tatsächlichen Charakter des Kolonialismus in Kosova zur Schau. Debattiert und diskutiert werden darf nur was den Kolonialisten genehm ist. Die Zukunft Kosovas wird auf hoher diplomatischer Bühne entschieden, die betroffenen Menschen in Kosova haben sich dabei nicht einzumischen. Wenn sie es dennoch wagen sollten, den imperialen „Verhandlungsprozess“ zu stören, stehen die Pseudo-Wahlen zur Disposition. Für die Kolonialherren ist das Volk ein großer Lümmel, der mit Scheinwahlen beschäftigt werden muß. Wenn aber dieser ranzige Fisch ( Wahlen) nicht als duftende wohlschmeckende kulinarische Köstlichkeit empfunden wird gibt es den ranzigen Fisch nicht.