Dennoch legte sich Bush keineswegs auf einen Stichtag für eine staatliche Anerkennung Kosovos durch Amerika fest. Bush will weiter auf der Basis des Ahtisaari Planes verhandeln. Dazu schreibt die FAZ: „ Zunächst aber würde Außenministerin Rice weiter hart daran arbeiten, mit Russland und anderen Partnern zu einer Gemeinsamkeit auf Grundlage der Pläne von UN-Vermittler Martti Ahtisaari zu kommen.“ Bekanntlich hat der Ahtisaari Plan nichts mit Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu tun. Der Plan teilt das Land auf ethnischer Grundlage zugunsten Serbiens. Der Kern des Ahtisaari Planes ermöglicht dem serbischem Staat , über 30% Kosovas faktisch direkt zu verfügen. Zudem soll Kosova eine neue internationale Verwaltung mit unbeschränkter Handlungsvollmacht erhalten. Die kosovarische politische Kaste nennt dies seit langem schon einen Fortschritt in Richtung „Unabhängigkeit“. Nach dem Gipfel in Heiligendamm verfielen diese Leute für kurze Zeit in einen politischen Wundstarrkrampf, aus dem sie jetzt angeblich der amerikanische Präsident rettete. Sie begeistern sich an Sätzen von Bush wie,“die Unabhängigkeit der Provinz müsse aber auch dann verwirklicht werden, wenn die entsprechenden diplomatischen Bemühungen bei den Vereinten Nationen scheiterten“. Unter „ Unabhängigkeit“ versteht auch Bush die Teilung Kosovas, sowie ein aufpoliertes neues Protektorat. Der Auftritt von Bush in Tirana hat die Funktion, dass albanische Volk neuerlich in die Passivität zu treiben. Das Setzen auf internationale Lösungen ohne jegliche Eigenaktivität kann maximal nur zu einem „Ahtisaari-Plan minus x“ führen. Das unterwürfige Getue gegenüber Georg Bush in Tirana hilft weder dem Volk in Kosova, noch trägt es dazu bei das Selbstbestimmungsrecht Kosovas zu verwirklichen. Die sogenannten Politiker in Kosova und in der westlichen Welt versprechen seit 8 Jahren die Unabhängigkeit. In Wahrheit ist für sie Kosova nur ein Zankapfel im Rahmen ihrer internationalen Konflikte. Ohne dass das Volk in Kosova sich bemerkbar macht wird es keine Lösung geben. In einem bekanntem Lied heißt es: „ Es rettet uns kein höheres Wesen kein Gott, kein Kaiser noch Tribun, uns aus dem Elend zu erlösen können wir nur selber tun“.